Thelma Aldana

guatemaltekische Juristin; Richterin am Obersten Gerichtshof Guatemalas 2009-2014 (Vorsitz 2011/2012); Generalstaatsanwältin 2014-2018; Präsidentschaftskandidatin 2019; Alternativer Nobelpreis 2018 (zus. m. Iván Velásquez); setzte sich für die Rechte von Frauen und Minderheiten ein und bekämpfte die Korruption

* 27. September 1955 Gualán

Herkunft

Thelma Esperanza Aldana Hernández de López wurde am 27. Sept. 1955 in Gualán (Zacapa) geboren und wuchs in der Großstadt Quetzaltenango auf.

Ausbildung

A. schloss 1982 ein Jurastudium an der staatlichen Universität San Carlos in Quetzaltenango ab. Darauf folgten ein nebenberufliches Graduiertenstudium mit Master-Abschluss in Zivil- und Zivilprozessrecht (2007) sowie weiterführende Studien zum Bereich Frauenrechte und Genderfragen bis 2008.

Wirken

Karriere als Richterin

Karriere als RichterinA. startete ins Berufsleben, als der jahrzehntelange Bürgerkrieg in Guatemala (1960-1996) unter dem Militärdiktator Efraín Ríos Montt 1982/1983 eine der blutigsten Phasen erreichte. Sie arbeitete anfangs als Hausmeisterin beim Familiengericht von Quetzaltenango und später als Sekretärin am Berufungsgericht. Ab 1999 war sie als Richterin an diversen Gerichten tätig. 2004 wurde sie Vorsitzende Richterin der zweiten Kammer am Berufungsgericht für Zivil- und Handelsstreitigkeiten, 2008 trat sie eine Professur an der Mariano-Gálvez-Universität an. 2009 folgte ihre Berufung an den Obersten Gerichtshof Guatemalas, die zweithöchste Instanz nach dem Verfassungsgericht. A. war die einzige Frau im 13-köpfigen, vom ...